Psychotherapieforschung – eine Liaison zwischen Forschung und Praxis

Karlheinz Staudinger · Henriette Löffler-Stastka

Eingegangen: 13. Mai 2015 / Angenommen: 23. Juli 2015 / Online publiziert: 21. August 2015 © Springer-Verlag Wien 2015

Zusammenfassung Psychotherapieforschung bewegt sich hier im Sinne des hermeneutischen Zirkels und stellt erkenntnistheoretische Überlegungen anhand der Gestalttherapie zur Diskussion. Anhand konzeptueller Forschung wird die Liaison zwischen Forschung und Praxis, zwischen Metadiskurs und Behandlungskonzeption dargestellt.  

Erkenntnistheoretische Grundlagen der Gestalttherapie

Gestalttherapie

Die Gestalttherapie wurde von Lore und Fritz Perls, Paul Goodman und Ralph F. Hefferline, entwickelt, der Grund- stein wurde mit der Erscheinung des Buches Gestalttherapie 1951 gelegt. Die Gestalttherapie beruft sich auf viele philosophische Ansätze: die Gestaltpsychologie, die Phänomenologie, den Holismus, die Feldtheorie, den Konstruktivismus, die Kybernetik und den Existentialismus. Da die Gestalttherapie auf so vielen Theorien beruht, ist es im Rahmen dieser Arbeit kaum möglich, sich mit allen erkenntnistheoretischen Aspekten der Gestalttherapie auseinander zu setzten. Ich nehme mir hier also die Freiheit, nur einen Betrachtungswinkel dieser Thematik heraus zu nehmen und näher zu skizzieren. Beziehungsweise möchte ich, einer Idee von Stefan Schwall in dem Aufsatz: „Sartre für Gestalt-therapeuten“ (http://www.gestalt.de/schwall_sartre.html), der Frage nachgehen, inwieweit diese erkenntnistheoretischen Grundlagen miteinander kompatibel sind. In Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei den erkenntnistheoretischen Grundlagen der Gestalttherapie um recht unter- schiedliche und in ihren jeweiligen Grundkonzeptionen teilweise auch widersprüchliche philosophische Ansätze (wie etwa hinsichtlich des Existentialismus und des Konstruktivismus) handelt, bleibt zu untersuchen, ob es dadurch zu Inkonsistenzen innerhalb gestalttherapeutischen Konzepte kommt. Ich werde mit dieser Untersuchung an einem der Grundpfeiler der Gestalttherapie, dem Gestaltzyklus beginnen.

Der Gestaltzyklus des Erlebens

Im Gestaltzyklus des Erlebens stellt die Gestalttherapie ein Modell der Kontaktaufnahme des Organismus mit der Umwelt dar, wobei dieser Organismus als ein sich selber regulierender betrachtet wird. Die Gestalttherapie geht davon aus, dass die Kontaktaufnahme einen wesentlichen Wirkfaktor bei der Heilung von PatientInnen in der Therapie darstellt. Für Perls war das Beziehungsangebot von heilender Kraft und Kontakt heilt. Beim Gestaltzyklus handelt es sich um einen Prozess, der in sechs Schritte gegliedert ist (bei Perls und Goodman war es ursprünglich ein vier Phasen Modell, das später erweitert wurde). Der Gestaltzyklus beginnt mit der Wahrnehmung einer Unausgewogenheit im Organismus und geht weiter zu einer Bewusstheit also zum Verstehen seiner Sinneswahrnehmung. Dabei findet eine Abgrenzung zur Umwelt statt. Ein innerer Dialog, Bilder und Gefühle tauchen auf, sowie eine Vorstellung einer Interaktion. Im nächsten Schritt kommt es zur Aktivierung von Energie. Ist genug Energie vorhanden kommt es zu einer Aktion bzw. zum Kontakt was eine Assimilierung des Objekts in der Umwelt darstellt. Der Organismus und die Umwelt werden in einem Austausch-Prozess verändert. Anschließend folgt die Loslösung bzw. der Rückzug (Gremmler-Fuhr, Fuhr, Sreckovic, 2001, S. 363–364) (siehe Abbildung unten). Aus diesem Prozess werden Kontaktunterbrechungen beziehungsweise Kontaktfunktionen abgeleitet.

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Die Gestalttherapie und der Konstruktivismus

Bei dem Gestaltzyklus des Erlebens handelt es sich um eine sich selbst organisierende „Einheit“, was Maturana in seinen Arbeiten über den Konstruktivismus ein auto- poietisches System nennt (Von Ameln 2004). Im Gestaltzyklus handelt es sich auch um einem Prozess, in dem eine zunehmende Fokussierung der Aufmerksamkeit stattfindet. Es geht im konstruktivistischen Sinne um eine Selektion der Aufmerksamkeit eines Objektes, das nach Ernst von Glaserfeld nur ein Konstrukt der Wirklichkeit darstellt:

Was wir zumeist als>objektive<Wirklichkeit betrachten, entsteht in der Regel dadurch, dass unser eigenes Erleben von anderen bestätigt wird. Dinge, die nicht nur von uns, sondern auch von anderen wahrgenommen werden, gelten ganz allgemein, d. h. im Alltagsleben wie auch in der Epistemologie als real intersubjektive Wiederholung von Erlebnissen liefert die sicherste Garantie der>objektiven<Wirklichkeit. Man könnte sagen, das herkömmliche Weltbild ist durch und durch auf das demokratische Prinzip gegründet (Von Foerster et al. 2014, S. 33).

Das heißt, Menschen nehmen nicht ihre Umwelt an sich wahr, sondern sie bestätigen einander ihre konstruierte Welt. Damit man das System kohärent darstellen kann, muss man dem Konzept der Autopoiesis von Maturana (Von Ameln 2004) folgen. Der versuchte die Frage zu beantworten, wodurch sich lebendige von nicht leben- digen Lebewesen unterscheiden. Es ging ihm dabei nicht um die Erklärung des Zieles der Lebewesen sondern um die Eigenschaften der Lebewesen.

Lebende Systeme (und nicht nur lebende Systeme) zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich buchstäblich – andauernd selbst erzeugen (Von Ameln 2004, S. 63).

Ein Lebewesen stellt ein geschlossenes System dar, was nach Ansicht der Konstruktivisten eine Autopoiesis ist. Dem gegenüber steht aber, das Konzept des Kontaktzyklus, bei dem die Assimilierung des Umfeldes im Vordergrund ist, das bedeutet der Kontakt zum Umfeld wird hergestellt. Diese Theorie steht der Autopoiesis diametral gegenüber. Hartmann-Kottek sieht das ebenso, dass sich die Gestalttherapie und der radikale Konstruktivismus sich nicht vertragen und löst das Problem, indem sie, dem radikalen Konstruktivismus einen „unangemessenen Absolutheitsanspruch“ unterstellt. In diesem Sinne konstatiert sie: „[die radikalen Konstruktivisten] wollen Annäherungsversuche an die Wahrheit nicht gelten lassen“ (Hartmann-Kottek 2004, S. 86). Allerdings führt sie nicht weiter aus, worum es sich nun bei der „Wahrheit“ handelt. Eine nähere Untersuchung des radikalen Konstruktivismus wäre dennoch lohnenswert. Was wird als ein geschlossenes System betrachtet bzw. was bezeichnet das Konzept der Autopoiesis und welche grundlegenden Annahmen verbergen sich dahinter?

Falko von Amel bezeichnet die Theorie der Autopoiesis als den einflussreichsten Beitrag innerhalb der konstruktivistischen Erkenntnistheorie (Von Ameln 2004, S. 63). Es handelt sich dabei um die Konzepte des Beobachters und der operationalen Geschlossenheit. Die Ausgangslage von Maturana war die Suche nach konstitutiven (bestimmenden) Merkmalen des Lebens. Es ging um die Beantwortung der Frage, wodurch sich lebendige von nicht lebendigen Lebewesen unterscheiden. Er hielt es für eine Unterstellung des Beobachters, Lebewesen nach ihrem Zweck zu definieren (wie etwa die Fortpflanzung), da dies keine wissenschaftliche Grundlage bildet und die Funktionsweise nicht erklären würde. Von diesem Ausgangspunkt definiert Maturana Lebewesen:

bei [bei autopoietischen Systemen] der jedes Element als eine zusammengesetzte Einheit (System), als ein Netzwerk der Produktionen von Bestand- teilen definiert ist, die a) durch ihre Interaktionen rekursiv das Netzwerk der Produktionen bilden und verwirklichen, das sie selbst produziert hat; b) die Grenzen des Netzwerks als Bestandteile konstruieren, die an seiner Konstitution und Realisierung teilnehmen; und c) das Netzwerk als eine zusammengesetzte Einheit in dem Raum konstituieren und realisieren, in dem es existiert (Maturana 1978).

Dem gegenüber steht das Modell des Kontaktzyklus: Das Wort Kontakt setzt es geradezu voraus, dass ein Kontakt zur Außenwelt möglich ist. In der Phase des Kontaktes spricht man von der Verschmelzung bzw. der Assimilierung des Objektes, wodurch Wachstum (Heilung) möglich wird (Fuhr et al. 2001).

Die Gestalttherapie und Martin Buber

Um diesen Kontakt beschreiben zu können bedient sich die Gestalttherapie der Erkenntnistheorie von Martin Buber, der das Modell vom Ich und Du entworfen hat. Buber kann man als chassidischen Existenzphilosophen bezeichnen. In seinem Werk das „Ich und Du“ (Buber 1995) führt er seine theoretischen Erkenntnisse diesbezüglich aus. Im Vordergrund steht dabei die Beschreibung einer wertfreien Begegnung, was er dahingehend ausführt :

Die Beziehung zum Du ist unmittelbar. Zwischen Ich und Du steht keine Begrifflichkeit, kein Vorwissen und keine Phantasie; und das Gedächtnis selber verwandelt sich, da es aus der Einzelung in die Ganzheit stürzt. Zwischen Ich und Du steht kein Zweck, keine Gier und keine Vorwegnahme und die Sehnsucht selber verwandelt sich, da sie aus dem Traum in die Erscheinung stürzt. Alles Mittel ist Hindernis. Nur wo alles Mittel zerfallen ist, geschieht die Begegnung (Buber 1995, S. 12).

Der Wirkfaktor der unmittelbaren Beziehung zum Gegenüber soll durch die folgenden Zitate weiter exemplifiziert werden:

Das Gegenüber erfüllt sich durch die Begegnung, es tritt durch sie in die Welt der Dinge ein, unendlich fortzuwirken, unendlich ES, aber auch unendlich wieder Du zu werden, beglückend und befeuernd (Buber 1995, S. 14).

Buber beschreibt damit, dass erst durch das Gegenüber unsere Existenz eine Erfüllung erfährt. Er schreibt weiter:

Die Liebe haftet dem Ich nicht an, so dass sie das Du nur zum >Inhalt<, zum Gegenstand hätte; sie ist zwischen Ich und Du (Buber 1995, S. 15).

Er führt aus, dass die Liebe keine materielle Grundlage besitzt und zwischen dem ICH und den DU verortetet ist. Martin Buber identifiziert, zwischen dem Ich und dem Du etwas, das er Mana nennt:

Mana ist eben das wirkende, das, was die Mondperson da drüben am Himmel zum Bildbewegenden Du gemacht hat… (Buber 1995, S. 21).

Mana kommt aus dem Polynesischen und heißt „macht“. Sei es nun weltlich oder spirituell, in dieser Kultur wird diesbezüglich nicht unterschieden. Bei Buber könnte hier auch im weitesten Sinne Gott gemeint sein. Mit dieser übernatürlichen Kraft, lassen sich die Dinge erklären, die zwischen dem Ich und Du wirken, wie: „Beziehung ist Gegenseitigkeit. Mein Du wirkt an mir, wie ich an ihm wirke“ (Buber 1995 S. 16). was aus gestalttherapeutischer Sicht, einen Aspekt der Heilung in der Therapie darstellt.

Die Gestalttherapie und der Existentialismus von Jean-Paul Satre

Die Frage ist aber, wie es aussieht, wenn keine höhere Macht zur Verfügung steht um das Dazwischen bzw. das Heilende erklären zu können. Wenn man sich weiter am Existentialismus festhält, wie es auch Stefan Schwall (2012) in seinem Aufsatz getan hat, gelangt man gezwungenerweise zu Sartre, der eine Erkenntnistheorie Ausgearbeitet hat, die ohne göttliches Wesen auskommt.

Jean- Paul Sartre versteht, seine Philosophie als eine humanistische und schließt gerade jenen Nihilismus aus seiner Theorie aus, der ihm immer wieder angelastet wurde und stellt die Frage:

Versuchen wir nicht die Jugend zu verderben und sie vom Handeln abzubringen, in dem wir sie anstiften, eine vornehme Hoffnungslosigkeit zu kultivieren? (Sartre 2000, S. 113).

Er beantwortet die Frage mit nein und konkretisiert weiter, dass bei vielen Gegenständen das Wesen der Existenz vorausgehe. Er bedient sich dabei des Beispiels eines Brieföffners: Wenn man diesen konstruieren will, dann weiß man schon vorher über seine Funktion Bescheid und aus dieser ergeben sich Form und Materialen. Wenn Gott den Menschen schuf, dann ergibt sich, dieser These zufolge, weiter kein Problem. Aber was ist, wenn, dieser nicht existiert? Dann gibt es niemanden der das Wesen des Menschen vorgibt. Er behauptet also:

Der Existentialismus dagegen hält fest, dass beim Menschen – und nur beim Menschen – die Existenz dem Wesen vorausgeht (Sartre 2000, S. 116).

Aus dem folgt, dass der Mensch im Laufe seines Lebens sein Wesen erschafft, der Mensch ist keine a priori festgelegte Natur. Der Mensch ist also primär nichts, er schafft sich und muss so für sein Tun die Verantwortung über- nehmen, was möglicherweise lähmende Angst evoziert. Sartre führt dazu aus:

Bei jeder unserer Taten geht es um den Sinn der Welt und den Platz des Menschen im Universum; selbst wenn wir es nicht wollen, schaffen wir durch jede unsere Taten eine allgemeine Werteskala, und angesichts einer so umfassenden Verantwortlichkeit sollten wir nicht von Furcht ergriffen sein? (Sartre 2000, S. 117).

Der französische Existentialismus sieht sich keineswegs als nihilistisch, er weist nur darauf hin, dass wenn es so ist, dass der Mensch sich selber schafft, es a priori keine Werte, keine Hoffnung und keine Moral gibt. Das heißt, der Mensch ist zwar frei, er muss diese Freiheit aber durch sein Tun schaffen und die Verantwortung dafür übernehmen. Und diese Tatsache kann auch Angst einflößen, diese Angst ist aber keine Aufforderung zum Nichts Tun.

Aber wie sieht es nun in einer Philosophie in der kein höheres Wesen oder keine übergeordnete Macht, die Verbindung oder den Kontakt zwischen den Menschen herstellt aus? Sartre beschäftigt sich zuerst mit dem Bewusstsein und versucht es zu orten. Dabei stellt er fest, dass das Bewusstsein keinen Ort hat und auch keine Substanz besitzt. Er führt in „Das Sein und das Nichts“ (Sartre 2014) weiter aus, dass die Bezüge zu den Menschen einander vordergründig gegenständlich sind. Buber beschreibt ebenfalls gegenständliche Beziehung zwischen Menschen, er bezeichnet dies als Ich-Es Kontakt. Transzendierende Objekte sind für Sartre die Furcht, die Liebe und der Hass. Als Beispiel nennt Sartre die Scham, die durch das Erblickt Werden durch den Anderen ausgelöst wird. Wie der Bezug zum Anderen gelingen kann um die Scham auslösen zu können beschreibt er folgendermaßen:

Mein Bezug zum Anderen ist zunächst und fundamental eine Beziehung von Sein zu Sein, nicht von Erkenntnis zu Erkenntnis, wenn der Solipsismus zu wiederlegen sein soll (Sartre 2014, S. 443).

Dies stellt, Sartre ohne weitere Begründung für sich hin, da der Andere für ihn ohnehin existent ist, so wie Klarheit über die eigene Existenz herrscht und er führt aus: „Aber ich nehme ja die Existenz des Andern gerade nicht an: ich behaupte sie“ (Sartre 2014, S. 454). So stellt Sartre die Brücke zwischen dem Ich und dem Du dar. Diese Analyse überschneidet sich in manchen Bereichen mit jenen Bubers, beide beziehen Emotionen mit ein um eine Verbindung von zwei Lebewesen zu schaffen. Unterschiedliche Auffassungen zwischen Sartre und Buber scheinen indes in der Art der Verbindung zueinander, zu bestehen. Bei Buber ist das Transzentale eine übergeordnet Macht,

bei Sartre hingegen scheinen die Menschen über die Emotionen eine Verbindung aufzubauen. Das Andere oder das Du scheint aber auch für beide unabdinglich zu sein, denn Sartre schreibt bezüglich des Anderen: „Der Andere ist für meine Existenz unentbehrlich, wie übrigens die Erkenntnis, die ich von mir selbst habe“ (Sartre 2000, S. 166) und Buber bezeichnet es: so „Der Mensch wird am Du zum Ich“ (Martin Buber 1995, S. 28).

Resümee

Die Erkenntnistheorie des Konstruktivismus lässt sich nicht mit jener des Existentialismus verbinden. Die Pole der Gegensätzlichkeit scheinen einfach zu groß um die Kluft zwischen dem Solipsismus, der Geschlossenheit des Systems und der gegensätzlichen Ansicht, des Existentialismus, der eine Verbindung zwischen Sein und Sein als eine Voraussetzung des Lebens sieht, überbrücken zu können. Und dennoch ist es so, dass die Gestalttherapie in der Praxis wirkt, was anhand von Studien belegt wurde. Die letzte Metaanalysen stammt aus dem Jahr 2004 und wurde von Elliot, Greenberg und Lietaer erstellt. Es handelt sich um umfassende Vorher-Nach- her-Vergleiche, für diese wurden 127 Stichproben aus 112 Studien genommen, die Gesamtzahl der untersuchten Patienten beträgt 6169. Unter anderem wurde auch ein Wirksamkeitsvergleich mit anderen Studien erstellt. Im Vergleich zu anderen Therapien, denen ein humanistisches Menschenbild zugrunde liegt, zeigt sich die Gestalttherapie mit einer Effektstärke von 1,23 als sehr effektiv und in etwa gegenüber der Klienten-zentrierten/ Supportiven Therapie, die eine Effektstärke von 0,91 aufweist, als deutlich effektiver (Strümpfel 2006, S. 245) obwohl fundamentale Gegensätze und unvereinbare Widersprüche in ihren erkenntnistheoretischen Grund- lagen vorhanden sind. Was ist ausschlaggebend dafür, dass die Grundprinzipien dennoch funktionieren? Gibt es zwischen der Autopoiesis und dem Kontakt bzw. der Verbindung zwischen dem Sein, das gegeben ist, und dem Sein, das sich voraussetzt, einen schmalen Verbindungsgrad oder einen produktiven Widerspruch, der in der gestalttherapeutischen Praxis zum Tragen kommt?

Literatur

Buber, M. (1995). Ich und Du. Stuttgart: Phillip Reclam jun. GmbH & Co.

Gremmler-Fuhr, M., Fuhr, R., Sreckovic, M. (2001). Handbuch der Gestalttherapie. Göttingen: Hofgere-Verlag GmbH & Kg. (1999 und 2001).

Hartmann-Kottek, L. (2004). Gestalttherapie. Berlin: Springer Verlag.

Maturana, H. R. (1978). in: Von Amel, Falko: Konstruktivismus. Tübingen: A. Franke Verlag. 2004.

Sartre, J.-P. (2000). Der Existentialismus ist ein Humanismus. Reinbeck: Rowohlt Taschenbuch Verlag.

Sartre, J.-P. (2014). Das Sein und das Nichts. Reinbeck: Rowohlt Taschenbuch Verlag.

Schwall, S. (2012). Satre für Gestaltherapeutinnen und –therapeuten. http://www.gestalt.de/schwall_sartre.html. Zuge- griffen: 31. July. 2015.

Strümpfel, U. (2006). Therapie der Gefühle. Bergisch Gladbach: Edition Humanistische Psychologie.

Von Ameln, F. (2004). Konstruktivismus. Tübingen: A Franke Verlag.

Von Foerster, H., Von Glasersfeld, E., Hejl, P. M., Schmidt, S. J., & Watzlawick, P. (2014). Einführung in den Konstruktivismus. München: Piper.ht